Nietzsche war immer unterwegs, gerne verbrachte er Winter in Venedig, Sorrent, Nizza. In Nizza bin ich seine Quartiere diesmal besuchen gegangen, die, die es noch gibt.
Und in Èze war ich, wo der dritte Teil des Zarathustra entstand. Marc Chagalls Grab habe ich in St. Paul de Vence wieder besucht.
In Cannes wollte ich die ZanziBar besuchen, am Anfang der Fußgängerzone bei der Rue d’Antibes in der Altstadt. Irgendwie ist sich das dann nicht ausgegangen. Klaus Mann war dort Stammgast, noch in der Nacht vor seinem Freitod hat er dort einen Matrosen kennen gelernt. Klaus Mann liegt in Cannes begraben.
In der letzten Nacht in Nizza war ich dann noch in der Bahnhofsgegend. In einer Spelunke wurde es früh – mit Rachel, die aus Ghana kommt und mir die Mädchen aus dem Senegal ans Herz legte, und ihrer Freundin Mary, die aus Liberia ist und schwört, dass die Mädchen dort alle anderen übertreffen. Und mit Jean-Paul und David und den anderen. Den größeren Teil der Nacht standen wir vor dem Lokal und stellten unsere Gläser auf parkende Wagen. Verstöße gegen das Nichtrauchergesetz sind teuer. Wir haben viel gelacht und sehr gelebt. Als ich ging, fiel mein Blick auf den Namen der Bar: “Le Zanzibar”, allerdings Nizza. Ich denke, Klaus Mann war trotzdem da.